Vössing gewinnt 1. Preis beim Wettbewerb

Nachdem die geplante Neugestaltung des Düsseldorfer Bahnhofvorplatzes in den letzten Jahren immer wieder ins Stocken geraten war, bieten nun Ergebnisse eines europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs der Stadt Düsseldorf und der DB S&S AG passende Lösungen. Gemeinsam mit GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt und RKW Architektur + nahm Vössing als Arbeitsgemeinschaft an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb teil und gewann mit dem „aufgeräumten und gleichzeitig sehr eleganten“ Entwurf den Wettbewerb.

Ein repräsentatives Entrée in die Stadt, die Optimierung des Straßenbahnverkehrs und der Umsteigebeziehungen zu Bus und Bahn sowie eine gute Erreichbarkeit mit dem Fahrrad – dies waren u.a. die Wünsche der Landeshauptstadt Düsseldorf und der DB S&S. Außerdem fand im Vorfeld eine rege Bürgerbeteiligung statt, deren Vorschläge es bei der Planung zu berücksichtigen galt.

Insgesamt nahmen 30 nationale Teams am Wettbewerb teil – am Ende überzeugten zwei Arbeiten mit unterschiedlichen Qualitäten im Realisierungs- (Platzgestaltung) beziehungsweise im Ideenteil (städtebauliche Leistungen) und lagen in der Gesamtbewertung so eng beieinander, dass die Jury, bestehend aus Planern, Architekten, Vertretern der Kommunalpolitik, Bürgervertretern und der Projektpartner Landeshauptstadt Düsseldorf und DB Station&Service AG, zwei 1. Preise vergab.

Dabei punktete die Planung der Verkehrsabteilung der Niederlassung Düsseldorf im Realisierungsteil, da sie die höchste Realisierungsfähigkeit bietet und nahezu alle Ideen der Bürgerbeteiligung berücksichtigt. Positiv wurde in der Pressekonferenz die Funktionalität und Ästhetik hervorgehoben. Der Platz würde eine selbstverständliche Rolle einnehmen; die Planung wirke trotz der Verzahnung unterschiedlichster Verkehrswege harmonisch und kohärent. „Der Entwurf ist aufgeräumt und gleichzeitig sehr elegant. Und er schafft gute Wegebeziehungen zwischen der Innenstadt und dem Bahnhof“, so Juryvorsitzender Uli Hellweg. Der Konrad-Adenauer Platz wird damit wieder seiner Rolle als „Auftakt zur Stadt“ gerecht.

Vössing hat das vielfältige Angebot an Verkehrsmitteln rund um den Konrad-Adenauer-Platz in Hinblick auf Funktionalität und zur Generierung von Freiflächen optimiert. Der motorisierte Individualverkehr wurde auf die wesentlichen Verkehrsräume reduziert und alle intermodalen Schnittstellen berücksichtigt. Beispielhalft ist auch die geplante Herrichtung eines Tiefbunkers als Fahrradparkhaus mit mehreren hundert Plätzen, das über eine Fahrradrampe zugänglich gemacht wird.

Im Zentrum des Bahnhof-Vorplatzes nimmt die Straßenbahn eine wichtige Rolle als intermodale Schnittstelle ein. Vier Straßenbahnlinien frequentieren den Konrad-Adenauer-Platz. Mit Bezug zum öffentlichen Nahverkehr wird das Angebot durch nahegelegene Bushaltestellen ergänzt. Die in den Platz eingelassenen Straßenbahnhaltestellen wurden hierbei filigran angelegt und vermeiden eine optische Zäsur. Aber auch die funktionalen Anforderungen des Individualverkehrs wurden durch Parkstände für Taxis und Kurzzeitparker, mit einer möglichen Ausstattung von E-Ladesäulen ausreichend berücksichtigt.

Mit den ersten drei Preisträger-Teams wird die Landeshauptstadt Düsseldorf im nächsten Schritt des Realisierungswettbewerbs für den Konrad-Adenauer-Platz ein Verhandlungsverfahren führen. Hierbei empfiehlt das Preisgericht einstimmig die Wettbewerbsarbeit unserer Planungsgemeinschaft der weiteren Bearbeitung zu Grund zu legen.

 

Visualisierung Bahnhofvorplatz Düsseldorf