Ausbau der Betuwe-Linie offiziell gestartet
Mit dem Ausbau der Strecke Emmerich-Oberhausen hat zu Beginn des Jahres eines der größten Schieneninfrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen begonnen. Dem Ausbau der rund 73 Kilometer langen Strecke geht eine jahrzehntelange Planung voraus, an der das Ingenieurbüro Vössing von Beginn an maßgeblich beteiligt war.
Im Rahmen des 3-gleisigen Ausbauvorhabens der Strecke 2270 Grenze D/NL - Emmerich - Oberhausen werden 55 Bahnübergänge aufgehoben und teilweise ersetzt. Weitere 42 bestehende Straßen- und Eisenbahnüberführungen werden infolge des geplanten Streckenausbaus baulich angepasst. Umfangreiche Anpassungen an der Stellwerkstechnik (Umstellung auf ESTW-Technik) sowie an bestehenden Personenverkehrsanlagen führen zu einer Gesamtinvestition von ca. 1,6 Mrd. Euro. Die Niederlassung Duisburg ist im Auftrag der DB Netz AG sowie der DB Engineering & Consulting GmbH mit einer Vielzahl von Projektsteuerungsleistungen beauftragt.
Die Betuwe-Linie, benannt nach dem niederländischen Landstrich Betuwe, durch den die Bahnstrecke führt, ist Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Durch den Ausbau der Strecke Emmerich-Oberhausen zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wird die Transportkapazität des Personen-, aber vor allem des Güterverkehrs erhöht. Durch die verbesserte grenzüberschreitende Infrastruktur werden mehr Güter auf die Schiene verlagert und der Duisburger Binnenhafen erhält einen schnelleren Zugang zum Rotterdamer Hafen.
Die Bedeutung des Großprojekts für die Region unterstrichen u.a. Verkehrsminister Michael Groschek, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium und Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG beim Spatenstich am 20. Januar in Oberhausen.