Ersatzneubau Sternbrücke: Gleishilfsbrücken erfolgreich eingehoben
Diese Woche haben wir beim Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung Sternbrücke mit dem Einhub von vier ersten Gleishilfsbrücken einen wichtigen Meilenstein erreicht. Im Auftrag der DB InfraGo haben wir die Planung der Leistungsphasen 1 bis 5 plus 6 für die Objekt- und Tragwerksplanung des Ersatzneubau erstellt. Während einer 55-stündigen Sperrpause wurden die Gleishilfsbrücken für die S-Bahn-Gleise mit einer Spannweite von jeweils 7,2 Metern erfolgreich eingehoben.
Für unsere Hamburger Kolleginnen und Kollegen war es ein besonderes Highlight, die Umsetzung der technisch anspruchsvollen Planung in dem dicht bebauten Schanzenviertel vor Ort zu begleiten. Um die endgültigen Brückenwiderlager herstellen zu können, wurden zunächst die bestehenden Kasematten-Bauwerke inklusive der Gleise zurück gebaut. Anschließend erfolgte der Einbau der Hilfsbrücken, die die Bahnverkehre während der Bauphase aufnehmen.
Die 1925 errichtete Sternbrücke überspannt die hochfrequentierte Straßenkreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee und ist Teil einer der wichtigsten Eisenbahnstrecken Hamburgs. Nach fast 100 Jahren wird die Brücke wegen der begrenzten Restnutzungsdauer vollständig durch einen modernen Neubau ersetzt. Das neue Bauwerk entsteht als viergleisige Stabbogenbrücke mit einer Spannweite von ca. 109 Metern ohne störende Pfeiler im Straßenraum und wird allen aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Bahn- und Straßenverkehrs gerecht.
Neben den Ingenieurbauwerken haben wir auch die Planungen der Verkehrsanlagen Straße und Schiene, die Planung der technischen Streckenausrüstung sowie die Baustellenlogistik durchgeführt. Darüber hinaus wurde das Bauphasenkonzept entwickelt und die Planungen zum Verkehrskonzept koordiniert.
Der Einbau der neuen Widerlager sowie die Erstellung der neuen Stützwände vor den heutigen Kasematten ist für das nächste Jahr unter laufendem Betrieb vorgesehen. Parallel dazu erfolgt die Montage des Überbaus auf einem Vormontageplatz, wobei der Einschub unter Vollsperrung für den Sommer 2026 geplant ist.
Zusätzlich werden beidseitig des Baufeldes Lärmschutzwände von jeweils 5 Metern Höhe auf insgesamt 410 Metern Länge errichtet, um die Lärmbelastung für Anwohnerinnen und Anwohner nachhaltig zu reduzieren.
Wir sind stolz darauf, zum Gelingen der neuen Sternbrücke beizutragen. Das Bauwerk wird künftig maßgeblich zur Leistungsfähigkeit, Sicherheit und zum Lärmschutz im Hamburger Westen beitragen und die Infrastruktur für Bahn, Straße und die Menschen vor Ort nachhaltig verbessern.