Eröffnung: CO2-neutrales ICE-Instandhaltungswerk
Ende Februar war es soweit - nach rund zweieinhalb Jahren Bauphase wurde das neue CO2-neutrale Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn feierlich von Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und zahlreichen Vertretern von Bahn und Politik in Köln-Nippes eröffnet. Damit ist das 23 Hektar große Werk, das entspricht mehr als 32 Fußballfeldern, das modernste und umweltfreundlichste Instandhaltungswerk für Züge in Europa.
Mit der Projektsteuerung für das komplexe 220 Millionen Euro-Großprojekt, beauftragte die DB Fernverkehr die Vössing Ingenieurgesellschaft, die ihr langjähriges Know-how innerhalb einer Kooperation der Niederlassungen Duisburg und Berlin bündelte. Mitarbeiter beider Niederlassungen waren über die gesamte Bauphase von der Ausführungsvorbereitung bis zur Eröffnung zum Projektabschluss vor Ort, um den reibungslosen Ablauf des Pilot-Projekts sicherzustellen.
So entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs neben der 445 m langen Werkshalle außerdem ein Verwaltungsgebäude mit Betriebsrestaurant, Nebenwerkstätten sowie ein Gebäudekomplex mit Technik- und Lagerräumen. Ebenfalls wurden auf dem Areal eine Außen- und Innenreinigungsanlage, eine Kadavergrube, eine Unterflurradsatzdrehbank sowie eine Radsatzdiagnoseanlage installiert. Außerdem wurde die gesamte Verkehrsinfrastruktur in Form von Gleisen und Weichen, Straßen, Parkplätzen, diversen Brückenbauwerken, Stütz- und Lärmschutzwänden angelegt.
Zum Einsatz kamen nur modernste Umwelttechnologien, wie zum Beispiel eine eigene Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage auf einer Fläche von ca. 16.000 m². Darüber hinaus werden sämtliche Werksbereiche mit Geothermie beheizt und gekühlt – abgasfrei und geräuschlos.
Unter laufendem Betrieb ist das neue Werk
CO2-neutral und spart somit jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid. Parallel werden durch die Inbetriebnahme die Instandhaltungskapazitäten am Standort Köln vervierfacht und die Wartung aller ICE- und IC-Baureihen möglich. Neben dem bedeutenden Schritt für den Klimaschutz wurden zusätzlich 400 neue Arbeitsplätze in Köln geschaffen.